Christmas around the world: Auf Unterschiede achten

Von | Februar 16, 2016

christmas-around-the-world_weihnachtskarteWeihnachten wird vermeintlich auf der gesamten Welt gefeiert und ist der perfekte Anlass für international agierende Unternehmen, internationale Weihnachtskarten an Kunden und Mitarbeiter in der ganzen Welt zu versenden. In vielen Ländern Asiens oder dem Nahen und Mittleren Osten ist das Weihnachtsfest jedoch kaum verbreitet. In anderen asiatischen Ländern wie China, Japan oder den Stadtstaaten Singapur und Hongkong wird Weihnachten – wenn auch als kommerzielles Fest – von vielen mit Begeisterung zelebriert. In den Philippinen legt man absoluten Wert auf die christlichen Wurzeln des Fests. Um kulturelle Fettnäpfchen zu vermeiden, ist es ratsam, sich vor dem Versand der Weihnachtsgrüße ein wenig mit den länderspezifischen Eigenschaften der religiösen Gepflogenheiten im Umgang mit Weihnachten auseinanderzusetzen.

Muslimische Länder
In islamischen Ländern wird offiziell nicht bzw. nur von wenigen Gemeinden Weihnachten gefeiert. Die wichtigsten muslimischen Feiertage sind das Opferfest und das Fest des Fastenbrechens nach dem Ramadan. Allerdings sind die Geburt und das Lebenswerk Jesus auch ein Bestandteil des Korans, in dem er den Status eines Propheten einnimmt. Das Weihnachtsfest wird aber nicht als Feiertag begangen. In der modernen Welt haben sich auch in islamischen Ländern marketinggetriebene Weihnachtssymbole und Brauchtum eingeschlichen. So sind auch dort Weihnachtsbäume und Lichterketten sowie der allgegenwärtige Coca-Cola-Weihnachtsmann zu finden – dieser verteilt seine Geschenke allerdings erst zum Jahreswechsel. Auch die Dekoration wird mit dem Jahreswechsel verbunden.

Buddhistische oder hinduistische Länder
In asiatischen Ländern, in denen Buddhismus und Hinduismus dominieren, wird Weihnachten nicht gefeiert. Die einzige Ausnahme sind die Philippinen, deren Bevölkerung zu knapp 90 Prozent dem römisch-katholischen Glauben angehört. Durch die weltweite kommerzielle Verbreitung ist Weihnachten aber auch in asiatischen Ländern auf dem Vormarsch. In China und Japan gehören nur etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung dem Christentum an. Trotzdem wird das Weihnachtsfest mit Freude zelebriert. Ohne Feiertag und ohne kulturellen Hintergrund erfreuen sich die Weihnachtsbräuche immer größerer Beliebtheit. Die Städte – und besonders Einkaufszentren – werden feierlich geschmückt, Weihnachtsmänner verteilen Geschenke. In Japan hat sich aber auch eine eigene Weihnachtskultur entwickelt. Die Farbe Rot ist ein traditionelles Glückssymbol. Das Fest mit dem roten Weihnachtsmann wird als Fest der Liebe zelebriert und ähnelt dem amerikanischen Valentinstag.

Das jüdische Hanukkah-Fest
Auch im jüdischen Brauchtum wird in der Winterzeit gefeiert. Allerdings hat das jüdische Lichterfest, genannt Hanukkah, einen völlig anderen Ursprung und fällt nur zufällig mit dem christlichen Weihnachtsfest zusammen. Das Hanukkah-Fest findet immer zwischen dem 27. November und dem 27. Dezember statt und dauert acht Tage lang. Jeden Tag wird eine Kerze am Hanukkah-Leuchter angezündet. Relativ neu ist die Tradition des Schenkens, die vermutlich als Einfluss der weihnachtlichen Bräuche zu sehen ist.

Christliche Besonderheiten
In den Niederlanden findet – als einziges christliches Land weltweit – das große Familienfest mit Geschenkeübergabe bereits am 6. Dezember statt. Dieser Brauch geht auf den heiligen Nikolaus zurück. Der niederländische Sinterklaas ist aber auch der Schutzpatron der Seefahrer. Als solcher besucht er mit seinem orientalisch gekleideten Gehilfen, dem Zwarte Piet, am letzten Samstag im November per Schiff die Hafenstädte. Die Weihnachtstage sind aber trotzdem offizielle Feiertage, an denen man einen Gottesdienst besucht und die Tage im Kreise der Familie verbringt. Eine weitere Besonderheit findet sich in der russisch-orthodoxen Kirche. Hier gilt noch der julianische Kalender, nachdem der 25. Dezember erst 13 Tage später am 7. Januar des gregorianischen Kalenders stattfindet.

Egal wo auf der Welt, egal wann, über nette Grüße freut sich jeder. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, statt christlicher Symbole unverfängliche kommerzielle Weihnachts- oder Wintersymbole zu verwenden. Auch mit allgemeinen Grüßen zum Jahreswechsel können Sie nichts verkehrt machen. Weitere Empfehlungen finden Sie im Artikel „Stolperfalle internationale Weihnachtsgrüße“.

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