Weihnachtskarten: Design im Wandel der Zeit

Von | September 16, 2015

Weihnachtskarten im Trend 2014 RentiereOb mit Rentier, Weihnachtsmann oder einer Winterlandschaft als Motiv – nicht nur im privaten Umfeld ist es Trend Weihnachtskarten zu verschicken. Auch in der Arbeitswelt nutzen immer mehr Firmen die Gelegenheit, um ihren Geschäftspartnern nicht nur ein schönes Fest zu wünschen, sondern sich auch für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Ob Betriebe, Selbstständiger oder Freiberufler nutzen Sie in der ruhigen Jahreszeit diese nette Geste, um sich in Erinnerung zu rufen und versenden als Zeichen ihrer Wertschätzung oder ihres Dankes eine Weihnachtsgrußkarte. Denn laut einer aktuellen Umfrage des internationalen Personalberatungsunternehmens LAB & Company freuen sich 86 Prozent der befragten deutschen Führungskräfte über den Erhalt von Weihnachtskarten. Fast alle von ihnen verschicken zudem auch selbst regelmäßig Weihnachtsgrüße an Geschäftspartner.

Die Entstehungsgeschichte der Weihnachtskarte

Sir Henry Cole hätte sich im Jahr 1843 bestimmt nicht vorstellen können, welche weltweite Beliebtheit seine Idee der Weihnachtskarte einmal erlangen wird. Der englische Staatsbeamte beauftragte damals den Maler John Callcott Horsley damit, ihm eine Weihnachtskarte mit dem Schriftzug „Merry Christmas and a Happy New Year to You“ zu entwerfen. Ein Text, der auch heute noch einer der meist verwendeten im englischsprachigen Raum ist. Inspiriert von einem Altarbild, zeigte diese erste Weihnachtskarte das Bild einer Familienfeier, inmitten von Zweigen und Weinreben, die Fröhlichkeit und Wohltätigkeit vermitteln sollen. In blassen Farben koloriert, ließ Cole 1000 Exemplare der Karte in Lithographietechnik drucken. Einige davon verschickte er selbst an Kollegen und Bekannte und verkaufte den Rest zum stolzen Preis von einem Schilling. Mit der Einführung der Briefmarke in Großbritannien, wurde das Versenden von Karten dann ab dem Jahr 1840 für jeden erschwinglich und auch sehr populär.

Weihnachtskartendesign der Jahrzente

Seitdem hat sich das Design von Weihnachtskarten stark verändert. Kurioserweise waren zehn Jahre nach der Erfindung der Grußbotschaften vor allem sommerliche und frühlingshafte Motive wie Blumen abgebildet, die bereits auf die folgende wärmere Jahreszeit einstimmen sollten. Zudem waren auch humorvolle und rührselige Abbildungen von Kindern und Tieren bei der Bevölkerung begehrt. Erst ab 1890 wurden in Großbritannien überwiegend religiöse Motive verwendet. In den Folgejahren wurden Fotografien von verschneiten Landschaften und geschmückten Bäumen immer beliebter, wie sie auch heute noch verwendet werden.

Dem deutschen Drucker und Verleger Louis Prang, der nach Boston auswanderte, ist es zu verdanken, dass 1874 der US-amerikanische Markt auf diese nette Geste aufmerksam wurde. Mit seiner Farbdrucktechnik optimierte er die Herstellung der Karten. So konnte er bereits mit bis zu 20 verschiedenen Farben drucken und experimentierte zudem mit verschiedenen Formaten. Bereits sechs Jahre nach der Markteinführung in den USA konnte er über fünf Millionen Exemplare verkaufen. Er brachte damit eine Popularität der Grußkarten in den USA in Gange, die bis heute ungebrochen anhält.

In Deutschland wurden zunächst die so genannten Wunschblätter verschickt. Auf mit Ornamenten verzierten Briefbögen wurden hierfür handschriftlich Grüße und Gedichte verfasst und persönliche Bilder beigelegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden auch Weihnachtskarten in Deutschland immer bekannter, da sich durch modernere Druckverfahren die Kosten auch bald auf einen erschwinglichen Preis reduzierten.

Weihnachtskarten im Trend 2014In den letzten Jahren entstanden immer mehr stilistische Motive in Form von Grafiken in unterschiedlichen Farben. Vor allem im beruflichen Bereich wird mehr und mehr auf religiöse Motive verzichtet. Stattdessen werden vermehrt skizzierte Weihnachtsbäume, Schneeflocken oder andere an die Jahreszeit erinnernde Objekte aufgedruckt. Dabei orientieren sich die Gestalter sowohl an modischen Farben, Mustern und auch Symbolen. Mit Stanzungen und anderen Veredelungstechniken werden besondere Effekte erzeugt, die zum Teil erst nach dem Aufklappen der Karte vollständig sichtbar werden. Auch tragen unterschiedliche Formate und Falzungen zu einer großen Variationsmöglichkeit bei. Gerade im beruflichen Bereich setzt man zunehmend auf exklusive Druckvariationen, oft mit hochwertigen Veredelungen. Hierfür stehen inzwischen zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung zur Wahl. Vor allem edle Prägungen und metallische Effekte setzten hier den Trend der ausgefallenen und individuell gestalteten Karte. Um seinen Kunden einige persönliche Zeilen zu verfassen, werden auch immer häufiger Einlegeblätter genutzt. In der zur Karte passenden Farbe eingelegt, bilden sie einen zusätzlichen farblichen Akzent. Eine große Auswahl solch edler Weihnachtskarten bietet z.B. der Litei Verlag.

Die favorisierten winterlichen Motive, weihnachtliche Farben und Schriften ebenso wie gängige oder ausgefallene Formate und Papiersorten variieren und unterliegen jedes Weihnachten wieder den aktuellen Trends der Mode und den Vorlieben der Sender. Unabhängig ob Hochglanzkarte oder ein Gruß auf Feinstkarton, die Aktualität der Weihnachtsgrußkarte selbst hat sich nie gewandelt. Seit über 150 Jahren freuen sich jedes Jahr weltweit Kartenempfänger über persönliche Grüße von Bekannten, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden.

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